Liebe Interessenten & FreundInnen von KrisenCoaching
Der letzte Newsletter hieß „#twogether – MEN4WOMEN, WOMEN4MEN“(http://www.krisencoaching.at/twogether-men4women-women4men-newsletter-28/). Dabei ging es um Geschlechtergerechtigkeit. Erst wenn die Arbeit IN der Familie (hauptsächlich durch Frauen / Mütter in der Pflege- und Kindererziehung) gleichermaßen gesellschaftliche Anerkennung und finanzielle Sicherstellung erfährt wie Arbeit FÜR die Familie (hauptsächlich durch Väter / Männer), kann Geschlechtergerechtigkeit zu ihrem wahren Ausdruck kommen. Dies wäre die Morgenröte einer neuen Zeit realer Wahlfreiheit für Frauen und Männer bzgl. ihrer individuellen Lebensentwürfe.
Dieser Newsletter widmet sich der Idee fortschrittlicher Renaturierung – sowohl als Konsequenz eines sich global entwickelnden Umweltbewusstseins wie auch eines neuen Familienbewusstseins infolge des sozialen Klimawandels und neoliberalistischer Bestrebungen bzgl. Vollerwerbsarbeit für alle.
Die Vision der Frauen-Emanzipationsbewegung war nach ihrem Einsatz für die Wahlfreiheit, Jahrzehnte lang die Freiheit der Wahl für Frauen (und Männer) in der Gesellschaft. Diesbezüglich braucht es dringend sinnvoll NEUE Maßnahmen, um diesem Ziel strategisch weiterführende Impulse zukommen zu lassen.
Nun, was meint „Renaturierung“? – Ich möchte dazu ein persönliches Erlebnis schildern:
Kürzlich ging ich mit meinem Freund in einem Randbezirk Wiens einen Bach entlang – die Liesing. Zunächst war der Bach in ein gemauertes Korsett gezwängt. Gemauerte Pflastersteine aus früheren Zeiten ließen dem Flüsschen nur ein schmales Bett. Weiter aufwärts gehend kamen wir in einen Bereich, wo bereits kleine Büsche das gemauerte Bett aufgebrochen hatten. Gras und kleine Bäume hatten sich durchgesetzt. Schließlich erreichten wir jenen Bereich, wo ökologisch orientierte Planungen das Korsett der Liesing zurückgebaut und verändert hatten. Man spricht von „Renaturierung“.
Diese nachhaltigen Veränderungen im Sinne der Natur wurden in den letzten 10 Jahren gesetzt und zeugen von Anzeichen aufkeimenden Umweltbewusstseins. Das Bett des Flüsschens wurde weit und vielfältig. – Die Liesing ist in diesem Oberlauf wieder Teil der Umgebung. Wir gingen an kleinen Inselchen und kiesigen kleinen Buchten vorbei, sogar ein Graureiher stand vor uns im Wasser. Dies bedeutet, dass nunmehr auch wieder Fische hier heimisch werden konnten.
Für entsprechend sachgemäße Renaturierung von Gesellschaft und Familie braucht es einen ähnlich fortschrittlichen Bewusstseinswandel, wie jenen infolge der globalen Klimakrise. Es braucht ihn, damit Entfremdung und übermäßiger Stress nicht überhand nehmen – und psychische Krankheitssymptome nicht epidemische Züge annehmen: Solchen momentanen Entwicklungen muss der Boden wieder entzogen werden. Artgerechte und individuelle Familienstrukturen mögen wachsen dürfen. Emanzipation und soziale Gesundheit können auch MIT DER NATUR Hand in Hand gehen. Nicht zuletzt werden es uns unsere Kinder – u.a. mit gesicherter Bindungsfähigkeit – danken.
Für uns von twogether.wien geht es um die friedliche Zusammenarbeit und den nachhaltigen Zusammenhalt der Geschlechter. Dies braucht einen klaren Diskurs bzgl. gesellschaftspolitischem Ist-Stand und einen erneuernden Bewusstseinswandel, um dem „sozialen Klimawandel“ beizeiten angemessen zu begegnen. twogether.wien begreift die Auswirkungen dieses eindeutig menschengemachten sozialen Klimawandels als mittlerweile ebenso kritisch, wie jene des globalen Klimawandels.
Die eine Klimakrise wurde vor 20 Jahren marginalisiert und belächelt – die andere heute. Dennoch braucht es auch hier Bewusstseinsarbeit und ein Augenmerk auf angemessene Lösungsstrategien, wie Renaturierung und echte Geschlechtergerechtigkeit, die diesen Namen auch verdient: „Jedem das Seine, jeder das Ihre – statt allen das Gleiche!” – Denke ’mal unvoreingenommen nach:
Was ist denn der WAHRE POLITISCHE BACKLASH für Frauen in unserer Gesellschaft?!
Könnte es sein, dass er vielmehr darin geortet werden muss, dass das „Anliegen um Freiheit der Wahl für Frauen & Männer“ – und somit echte Geschlechtergerechtigkeit – längst von der Agenda des politischen Feminismus gestrichen wurde? – Wir leben hinein ins 21. Jhdt. Die Zeichen der Zeit weisen darauf hin, welche als „fortschrittlich“ sich breitmachenden Prinzipien den sozialen Fortschritt gefährden – weil sie im Sinne eines sozialen Klimawandels die Bedingungen des Lebens nicht (be)achten. Hier muss dringend ein zeitgenössisch reflexives Vermögen bzgl. der Gender-Entwicklungen stattfinden dürfen – in jede Richtung und ohne ideologische Tabus!
Ansonsten droht schlicht der Verlust der Weiblichkeit (und Männlichkeit) in der Gesellschaft zugunsten einer ratiogesteuerten „Gleichheit“.
Wo bleibt denn der politische Wille für die genderpolitisch brisante Forderung nach bezahlter Familien- und Erziehungsarbeit durch die Gesellschaft – wenn doch deutlich ist, dass die Gesellschaft die EINZIGE ist, die künftig von Kindern und/oder Pflege-daheim, finanzielle Vorteile zieht?
Der nach wie vor bestehende Mangel an freier, individueller Wahl und Chancengleichheit für Frauen & Männer, art- und geschlechtergerecht zu leben, hat seine Wurzeln heute keinesfalls mehr in der ungenügenden Bildungssituation für Frauen (ganz im Gegenteil!), gesellschaftlichen Zwängen oder mangelnden Berufschancen, sondern in ganz anderem. – Das Bestreben um individuell gesicherte Geschlechtergerechtigkeit von Frau & Mann wird künftig nur auf Schiene zu halten sein, wenn:
… Erziehungs- und Pflegearbeit IN der Familie gleich fair bezahlt wird, wie externe Arbeit FÜR die Familie. Dann erst kann sich zeigen, was „Jedem das Seine, jeder das Ihre“ und damit Geschlechtergerechtigkeit real bedeutet – und WIE Frauen bzw. Männer gemeinsam leben und ihre Partnerschaft gestalten wollen.
Leider verhindern festgefahrene Positionen sowie das Lobbying eines ideologisch einseitigen Bewusstseins die notwendige Fortführung des Bedürfnisses um Emanzipation und Wahlfreiheit in der Geschlechtergerechtigkeit. – Mark Twain, Essayist und Schriftsteller, formulierte einmal so: „Der Radikale des einen Jahrhunderts ist der Konservative des nächsten Jahrhunderts.
In einem nächsten Newsletter will ich noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen.
Ich formuliere daher nochmals die entscheidende Frage: Was wollen Frauen und Mütter / Männer & Väter WIRKLICH leben?
… doch dies ist eine andere Geschichte und soll im nächsten Newsletter zum Thema „zeitgemäße Renaturierung “ näher beleuchtet werden.
HOHEIT über Dein eigenes Leben zu erlangen, bedeutet zunächst nichts anderes, als wieder zu spüren, wie das Leben für Dich spielt, wenn bei Dir ein zunehmend präsentes ICH zuhause ist: DU.
Wenn Du einen neuen Raum für Dich eröffnen willst, schenke Dir ein Coaching. Ich werde mich freuen, Dich kennenzulernen. (KONTAKT)
Klaus Podirsky
Mich interessiert, was Du darüber denkst. Wie gehst Du in Deinem Leben damit um? Hinterlasse mir doch Deine Reflexionen und Sicht zu dem Blog. Danke! k.
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