Liebe Interessenten & FreundInnen von KrisenCoaching
Im letzten Newsletter 33 ging es um „Moment-Bewusstsein“ – wie Matthias Horx es nennt – und um unsere Intuitionsfähigkeit, bzw. unsere situative Resonanzfähigkeit, wie ich es lieber nenne. Heute aber werde ich dir eine kleine Übung vorstellen, die helfen kann, zu mehr Klarheit und Integrität zu gelangen. – Bist du bereit?
Situative Resonanzfähigkeit – wie kann ich unterscheiden lernen?
Unsere Identitäten zeigen – auf ihre Weise – sehr Ähnliches: Angst schafft reaktive Resonanzen, Misstrauen, Resignation ebenso. Sie alle melden sich mit „ich“ und geben vor, „das Rechte“ zu kennen. – Krisenzeiten sind somit essenziell, um zu merken, wo wir stehen. Manchmal bieten Krisen aber auch erstmalig reale Chancen Neuland überhaupt betreten zu können. – Die meines Erachtens in diesem Zusammenhang entscheidende Frage heißt:
Wie findest du jene Ebene, die als Herzwesen „ich“ sagt?
Ich verweise stets auf „Fühlen – als Wahrnehmungsorgan“. – Wenn du in dieser Art fühlend präsent sein kannst – mit der (krisenhaften) Situation, den Menschen, etc. – dann bleibt deine „situative Resonanz“ ungetrübt und du darfst der intuitiven, inneren Stimme auf neuer Ebene vertrauen.
Ich stelle dir nun die Übung vor. Achte darauf, welche innere Klarheit sie dir verschafft. – Es geht dabei um Integrität und Macht. Macht über sich selbst, statt über andere.
Übung: „Integrität eigener Stärken“ (Motivforschung)
Jeder von uns hat schon einmal Macht missbraucht. Eine Einsicht, die allerdings nur jene an sich anerkennen (aushalten) können, die über ein gewisses Maß an Integrität verfügen. 🙂 Oftmals setzen wir unsere besten Fähigkeiten und Stärken so ein, dass wir selbst sie nicht wirklich bejahen können. Die schmerzlichen Folgen: Wenn wir es ungeschickt machen, werden wir Missernten im Leben einfahren. Wenn wir es clever machen, laufen wir Gefahr, die Achtung vor uns selbst zu verlieren. – Meiner Einsicht nach entscheidet unser „Motiv“, wie wir selbst unser Tun einschätzen. Das Maß an Selbstreflexion und Eigenverantwortung gibt uns darüber die rechte Auskunft.
Beispiel:
Wir können unser eigenes Handeln z.B. als „Rücksichtslosigkeit“ erfahren oder als „Durchsetzungs-Kraft“. Als „Kritiksucht“ oder als „hohen-Ansprüchen-folgend“; als „Gleichgültigkeit“ beziehungsweise als „Kontrolle-loslassen-können“, als „Übergriff“ oder „Einsatzfreude“ etc.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ sagt uns Saint-Exupéry in Person seines „Kleinen Prinzen“. Da könnte was dran sein! Forsche einfach, was dir an der kommenden Übung bewusst wird.
Anleitung:
1.) Finde fünf Schwächen (Fehler), die du von dir kennst (oder andere über dich sagen) und trage sie links in die Tabelle ein.
2.) Danach kläre für dich, welches deine diesbezüglichen Stärken sind, die du aber missbräuchlich einsetzt und als Gabe entwertest (re. Spalte).
Tabelle:
Schwächen (Fehler) Stärken (Be-Gabungen)
- a) a)
- b) b)
- c) c)
- d) d)
- e) e)
3.) Frage dich, in welchen Momenten du speziell gefährdet bist, deine Stärken missbräuchlich einzusetzen? Sprich wirklich Klartext mit dir! (z.B.: mit meinen Eltern. – Mehrere Antworten möglich.)
4.) Wo ist deine Verletzlichkeit in diesen Situationen? Was kannst du da nicht? – Was willst du durchdrücken, oder „bloß nicht erleben“? (z.B.: Ich nehme die Situation persönlich. / Ich kann nicht gut bei mir bleiben. / Ich will recht haben. / „Ich fühle mich klein.“ – Mehrere Antworten möglich.)
5.) Fühle jetzt sowohl deine angeführten Schwächen aus Punkt 2. als auch die Verletzlichkeit 4. – Lass dich absichtsvoll darauf ein. (Dieses Fühlen – OHNE Widerstand des „Opfers“, sondern durch freiwilliges, eigen-mächtiges Annehmen – hilft dir, dich auch bzgl. deiner momentanen Lage und ihrer Grenzen anzuerkennen. Es ist ein JA, aus dem heraus sich das Gefühlte (er)lösen darf. (Nicht bloß verstandesmäßig, sondern durch gefühlte Anerkennung deiner REALEN Entwicklung. – Glaub mir, das ist der gravierende Unterschied!
Das Problem sind im Grunde NICHT die sogenannten „Schwächen“, sondern Überzeugungen wie: „Ich bin klein.“ sowie der Widerstand dagegen, GENAU DAS einmal ohne Bewertung zu fühlen! (Bei erstmaligem „Methodischen Fühlen“ ist die Begleitung durch einen Coach sehr sinnvoll!)
Solch mutiger Umgang mit deinen „Schwächen“, führt dich in deine Stärke und gibt dir den nötigen Shift, deine Integrität wieder herzustellen – sodass es nichts nachzutragen gibt.
Frag dich abschließend, ob du dir wertvoll und kostbar genug bist, dir eine neue Lebensausrichtung zu gönnen. Eine, die dir ermöglicht, deine Stärken wertzuschätzen, ohne sie durch missbräuchlichen Einsatz zu desavouieren. Versprich es dir! Setze auf dein Wort und halte dich daran. Reflektiere von Zeit zu Zeit dein Handeln. Erfreue dich auch persönlich an solch entscheidender Veränderung („Selbst-Vertrauen“-Tagebuch!). Wertschätzung und Selbst-Achtung werden deine Ernte sein. – Und darauf gründend noch einiges darüber hinaus.
Sei acht-sam, dann bist Du im Mit-Gefühl. ☺
Sei macht-sam, dann bist Du kraftvoll zur Eigen-Verantwortung. ☺
Dein Ich-Bin, dein Herz zeigt dir eine viel leisere Ebene der Klarheit, als deine üblichen Grenzziehungen und Gewohnheiten sie je zeigen können. – Bring Licht ins Dunkel. Lerne dich kennen, komm dir näher. Finde Zugang zu einer qualitativ neuen Ebene der Entscheidung. Ich nenne sie intuitive- oder situative Resonanz.
Du wurdest einst als Prinz / Prinzessin deines Lebensreiches geboren, sei dir heute dieser Gabe bewusst und nutze sie – gerade auch in deinen Beziehungen. Lebe eigen-verantwortlich und selbst-bestimmt. Werde wieder zum König / zur Königin. Ein wahre/r König / Königin ist nicht immer „gut“ oder „unangreifbar“ etc., aber: „wahr“.
Was ist diesbezüglich jeder Einzelne von uns willens zu tun? – Was bist DU willens zu tun? Es ist Zeit zu handeln. Wann, wenn nicht jetzt …?!
HOHEIT über Dein eigenes Leben zu erlangen, bedeutet zunächst nichts anderes, als wieder zu spüren, wie das Leben für Dich spielt, wenn bei Dir ein zunehmend präsentes ICH zuhause ist: DU.
Wenn Du einen neuen Raum für Dich eröffnen willst, schenke Dir ein Coaching. Ich werde mich freuen, Dich kennenzulernen (KONTAKT). Coachings sind nun auch über Video (Whats App oder Skype) möglich.
Klaus Podirsky
Mich interessiert, was Du darüber denkst. Wie gehst Du in Deinem Leben damit um? Hinterlasse mir doch Deine Reflexionen und Sicht zu dem Blog. Danke! k.
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